Gesellschaft für deutsche Sprache, Wiesbaden: Werner Seidel gestorben

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Die Gesellschaft für deutsche Sprache hat einen großen Verlust zu beklagen.

Ende Januar 2007 ist das langjährige Mitglied des Hauptvorstandes Werner Seidel gestorben, der vor allem die Gründung der Zweigvereine der Gesellschaft in Russland angeregt, mitbegründet und über zehn Jahre betreut hat.

Werner Seidel, geboren am 9. April 1935 in Frankfurt/Main, trat nach seiner Ausbildung zum Bibliotheksassistenten an der Frankfurter Bibliotheksschule als Mitarbeiter in "Die Deutsche Bibliothek" - heute "Deutsche Nationalbibliothek" - in Frankfurt ein. Bis 1973 war er in der Personalabteilung tätig, über viele Jahre als ihr Leiter. Direkt anschließend übernahm er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 das Organisationsreferat. In seiner beruflichen Tätigkeit erwarb er fundamentale Kenntnisse in der Haushaltsordnung, im Personalwesen einschließlich des Tarifrechts und in der Organisation.

Für die Gesellschaft für deutsche Sprache erwiesen sich diese Kenntnisse als sehr nützlich, da Werner Seidel 1993 die Rechnungsprüfung der Gesellschaft übernahm und dann jährlich den Rechenschaftsbericht erstellte. Wegen seiner umfassenden Kenntnisse im Tarifrecht und in der Organisation wurde er bereits nach einem Jahr als Rechnungsprüfer in den Gesamtvorstand der Gesellschaft gewählt.

In den 1990er Jahren erweiterten sich die Aktivitäten der Gesellschaft für deutsche Sprache über den deutschsprachigen Raum hinaus, was zu einer intensiven Förderung vor allem in Russland und China führte. Hier waren die russischen Sprachkenntnisse von Werner Seidel sehr hilfreich: So wurde auf seine Initiative 1997 der erste Zweigverein in St. Petersburg gegründet, dem weitere in Moskau, Saratow und Woronesch folgen sollten.Die Verbindung zu den russischen Zweigvereinen - besonders St. Petersburg und Apatity/Polarkreis - hielt Werner Seidel nicht zuletzt mit seinen insgesamt zehn Vorträgen aufrecht, dem letzten erst am 26. Oktober 2006 in St. Petersburg. An dem dortigen großen Symposium der Gesellschaft im Jahr 2003 war er wesentlich beteiligt.

Der Tod von Werner Seidel bedeutet nicht nur für die Gesellschaft für deutsche Sprache einen großen Verlust, sondern auch für die Geschäftsstelle des AsKI in Bonn. Über viele Jahre hat er auch ihr beratend zur Seite gestanden und in den anschließenden Gesprächen seine Begeisterung vermitteln können über die zahlreichen Begegnungen mit seinen russischen Freunden, die ihm sehr am Herzen lagen.

 

Günther Pflug

 

AsKI-Newsletter KULTUR lebendig 1/2007

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