Filmmuseum Berlin: Ausstellung "Flügelschlag - Engel im Film"

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Date with an Angel, USA 1987, Emanuelle Béart, © Foto: Filmmuseum Berlin

Das Kino gilt als dem Traum verwandt, es bringt Licht in einen dunklen Raum.

Die Zuschauer im Kino nehmen oft aus einer fast göttlichen Perspektive am Geschehen teil, sie wissen häufig mehr als die Protagonisten auf der Leinwand und ahnen Dinge voraus. Manchmal möchten sie in das Geschehen eingreifen. Engel im Film können diese Funktion erfüllen - doch ist dies nur ein Aspekt der großen Faszination, die die Sendboten, Schutzengel und himmlischen Wächter auf Filmemacher und Publikum ausüben. Engel können für eine ironische Brechung oder eine bewusste Überhöhung der filmischen Botschaft stehen und so weitere Reflexionsebenen des Kinoerlebnisses eröffnen.

The Kid, USA 1921, Charles Chaplin, © Foto: Filmmuseum Berlin

Die Ausstellung „Flügelschlag - Engel im Film" (bis zum 10. April 2004) will solche Reflexionen über das Kino am Beispiel ausgewählter Spielfilme sinnlich erfahrbar machen. Theologische Hintergründe und Bezugspunkte aus Literatur und Kunst als Inspirationsquelle der Drehbuchautoren und Regisseure werden vorgestellt. Begleitende Kunstausstellungen ermöglichen den Bildvergleich vor Ort: In Berlin zeigt die Gemäldegalerie am Kulturforum, in unmittelbarer räumlicher Nähe, eine Ausstellung über „Engel in der Kunst"; zur zweiten Ausstellungsstation im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt/Main (Ende 2004 bis Frühjahr 2005) wird es begleitende Sonderausstellungen im Städelschen Kunstinstitut und im Liebighaus geben.

 

AsKI KULTURBERICHTE 3/2003

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