Deutsches Literaturarchiv Marbach: Nachlass und Vorlass: Die Berliner Materialien von Günter Eich und der Vorlass von Ilse Aichinger

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Günter Eich und Ilse Aichinger, © Foto: Deutsches Literaturarchiv Marbach

Schon in den 1980er Jahren konnte das Deutsche Literaturarchiv Marbach einen wichtigen Teil des Nachlasses von Günter Eich (1907-1972) erwerben.

In diesem Jahr gelang es, weitere Materialien von der Familie zu übernehmen. Ihr Umfang ist beträchtlich: Aus der Korrespondenz, die Namen wie Benn, Böll, Celan, Domin, Heidegger, Jünger und Kaschnitz aufweist, ragen die Konvolute von Ingeborg Bachmann (etwa 20 lange Briefe) und Nelly Sachs (handschriftliche Briefe mit Gedichten) heraus. Das Herzstück der Korrespondenz ist zweifellos der Briefwechsel zwischen Günter Eich und Ilse Aichinger, etwa 300 inhaltsreiche, manchmal intime Briefe.

Aus dem Besitz der heute in Wien lebenden Ilse Aichinger gelangten als Vorlass Manuskripte, Typoskripte, Durchschläge und Entwürfe nach Marbach. Unkonventionelle Zettel, Fetzen und aus anderen Zusammenhängen herausgerissene Schriftträger entpuppen sich bei näherem Hinsehen als wertvolle Quellen für das literarische Schaffen der Autorin. Interessant ist Aichingers Korrespondenz mit den Eltern aus den frühen 1940er Jahren und mit der rechtzeitig nach England emigrierten Schwester: Hier entfaltet sich der autobiografische Hintergrund von Ilse Aichingers Roman "Die größere Hoffnung".

.AsKI-Newsletter KULTUR lebendig 1/2007

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