Das Frankfurter Goethe-Museum zu Gast im Städel: Ausstellung zur 1200-Jahrfeier der Stadt Frankfurt

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Philipp Hackert, Blick auf Rom von der Via Appia, 1794 Öl auf Leinwand, Freies Deutsches Hochstift

Da das Freie Deutsche Hochstift wegen Umbauarbeiten für längere Zeit geschlossen bleiben muß, wurde mit großer Freude die Einladung des Städelschen Kunstinstitutes angenommen, im Rahmen der 1200-Jahrfeier der Stadt Frankfurt eine Auswahl der wichtigsten Gemälde als Sonderausstellung zu präsentieren (bis 28. August 1994).

Das Frankfurter Goethe-Museum, wie das Städel eine traditionsreiche Frankfurter Bürgerstiftung, gründete 1863 in Goethes Elternhaus das erste deutsche Literaturmuseum und begann gleichzeitig eine Gemäldesammlung anzulegen, die inzwischen ca. 500 Werke des 18. und 19. Jahrhunderts umfaßt. Die Gemälde veranschaulichen im Sinne einer "wechselseitigen Erhellung der Künste" die Goethezeit vom Rokoko über die Aufklärung bis hin zum Klassizismus und zur Romantik und reflektieren auf spannungsreiche Weise die künstlerischen, literarischen und gesellschaftlichen Tendenzen dieser Epoche im Umbruch zur Moderne.

Der Schwerpunkt der Sammlung liegt bei Porträts und Landschaften, die in Verbindung zu Goethe und zu seinem Werk oder zum Kreis der literarischen Romantik stehen. Dabei sind so bedeutende Künstler wie Anton Graff, Johann Heinrich FüssIi, Philipp Hackert, Angelica Kauffmann, Carl Gustav Carus und Caspar David Friedrich vertreten; aus dem Frankfurter Kreis kommen die Malerfamilie Morgenstern, Christian Georg Schütz d.Ä. und Johann Georg Trautmann dazu. Im Mittelpunkt steht das Werk Füsslis mit fünf bedeutenden Bildern, darunter auch der "Nachtmahr" von 1789/91. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die klassischen italienischen Ideallandschaften von Hackert und die romantischen Naturbilder von C.D. Friedrich und Carus.


Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der 37 in Farbe abgebildete Gemälde ausführlich kommentiert und die Geschichte des Frankfurter Goethe-Museums bis zu seinem Ursprung zurückverfolgt.

 

AsKI KULTURBERICHTE 2/1994

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