Bedeutende "Simplicissimus"-Sammlung von Niedersächsischer Sparkassenstiftung angekauft

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Leihgabe an das Wilhelm-Busch-Museum Hannover/Deutsches Museum für Karikatur und kritische Grafik

Die Niedersächsische Sparkassenstiftung hat eine bedeutende "Simplicissimus-Sammlung" angekauft. Die Sammlung umfasst 75 Zeichnungen, vor allem Karl Arnold, Olaf Gulbransson, Thomas Theodor Heine, Ferdinand von Reznicek, Eduard Thöny und Rudolf Wilke sind mit zentralen Werken vertreten. Das Wilhelm-Busch-Museum Hannover/Deutsches Museum für Karikatur und kritische Grafik erhält die Sammlung als Leihgabe.

Thomas Mang, Präsident der Niedersächsischen Sparkassenstiftung, und Dr. Harald Quensen, Sprecher des Vorstandes der Sparkasse Hannover, übergaben die Sammlung an Paul Helmut Schmitz, 1. Vorsitzender der Wilhelm-Busch-Gesellschaft. Die Künstler des "Simplicissimus" sind für das Deutsche Museum für Karikatur und kritische Grafik von besonderer Bedeutung, haben sie doch der deutschen Karikatur am Ausgang des 19. Jahrhunderts erstmals zu internationaler Geltung verholfen. Sie verbanden blendende Zeichenkunst mit humorvollem Spott bis hin zu ätzender politischer Schärfe.

Der "Simplicissimus"-Stil erlangte Weltruhm, verschaffte dem Blatt aber auch viel Feind und viel Ehr: Verbote, schlagzeilenträchtige Majestätsbeleidigungsprozesse und Beschlagnahmungen durch die wilhelminischen Zensurbehörden trieben die Auflagenzahlen nicht selten in die Höhe. In den Sammlungen des Wilhelm-Busch-Museums bilden die Künstler des "Simplicissimus" einen wichtigen Schwerpunkt. Die Neuerwerbung ist eine bedeutende Erweiterung, die auch Lücken schließt: So sind nun auch Olaf Gulbransson und Ferdinand von Reznicek mit Arbeiten in der Sammlung vertreten, beides Künstler, von denen selten Zeichnungen auf dem freien Markt angeboten werden.

 AsKI KULTURBERICHTE 1/2004

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