Akademie der Künste, Berlin, demnächst wieder am Pariser Platz

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Die Akademie der Künste kehrt am 21. Mai dieses Jahres in ihr traditionsreiches Haus am Pariser Platz 4 in der Mitte Berlins zurück.

Hier und am Hanseatenweg in Tiergarten sowie an den Archivstandorten Robert-Koch-Platz, Luisenstraße und im Brechthaus Chausseestraße wird sie künftig präsent sein. Dabei wird der Neubau von Günter Behnisch mit dem Plenarsaal, der einen prächtigen Blick auf das Brandenburger Tor bietet, und den restaurierten Ausstellungshallen aus der Liebermann-Ära natürlich in nächster Zeit im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen.

Die Akademie, seit Januar 2004 in der Trägerschaft des Bundes, wird großen kulturpolitischen und künstlerischen Erwartungen gerecht werden müssen. Ihr früherer Präsident György Konrád schrieb: "Die Stadt, die Welt der Künstler und das Publikum - die sensible und nachdenkliche Öffentlichkeit - brauchen das Haus der Akademie an diesem Ort. Der Akademie fällt die Aufgabe zu, unabhängigem, künstlerischem und politischem Denken in der freien Republik ein angesehenes Podium zu verschaffen." Walter Jens hatte nach langem Fassadenstreit endlich im Mai 2000 als Ehrenpräsident den Grundstein legen können, Adolf Muschg kann als dritter Präsident in einer wechselvollen Baugeschichte nun das Haus im Rahmen der Frühjahrs-Mitgliederversammlung eröffnen. Der erste Programmpunkt hat am 5./6. März noch den Charme des Provisoriums einer Baustelle zu bieten: "Schiller 24" ist der Titel einer Tag- und Nacht-Lesung zum Auftakt des Schillerjahres, mit veranstaltet von der Kulturstiftung des Bundes, dem ZDFtheaterkanal und 3sat.

Anschließend wird das Haus der Bevölkerung für eine mehrwöchige Preview offen stehen. "Prolog" zeigt ab 3. April die temporäre Installation von Kunstwerken, die in eine erste Beziehung zu den neuen Räumen treten. Den Eröffnungsveranstaltungen zur und nach der Mitgliederversammlung folgt am 27. Mai das öffentliche Programm, mit dem alle Möglichkeiten der Funktionalität des Hauses erprobt werden sollen.

Mit der Ausstellung "Künstler.Archiv" stellen Ilja Kabakow, Christian Boltanski, Jochen Gerz und andere vom 18. Juni bis zum 28. August ihre Auseinandersetzung mit historischen Dokumenten des Akademiearchivs vor. Ab September folgt am Pariser Platz und am Hanseatenweg "Orte der Kunst", eine Ausstellung und eine Veranstaltungsreihe, die sich dem Verhältnis des Künstlers und der Kunst zum Raum widmet.

Manfred Mayer

 

AsKI-Newsletter KULTUR lebendig 1/2005

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